Wie leben junge Jüdinnen und Juden in Deutschland? Die Frankfurter Jüdin Laura Cazés weiß: junges, jüdisches Leben ist vielfältig. Als Referentin der Zentralen Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland spricht sie über junges, jüdisches Leben, das viel zu oft auf Antisemitismus, den Holocaust und Nahost-Konflikt reduziert wird. Dass auch die dritte Generation geprägt ist durch die Verbrechen der Shoah, ist klar, ganz gleich ob die Familien eine Überlebenden-Biographie in sich trägt oder nicht. Doch die schwere Geschichte Deutschlands aufzuarbeiten, darf nicht alleine Verantwortung der heutigen Juden in Deutschland bleiben. Es braucht eine echte Auseinandersetzung von der gesamten Gesellschaft und dazu gehört auch anzuerkennen: “Antisemitismus war in Deutschland nie weg.”
Zeit also die jüdische Perspektive selbst zu erzählen. So wie aktuell durch den Film ‘Masel Tov Cocktail’ oder die WDR–Talkshow ‘Freitagnacht Jews’. Mit Wolfgang Heim spricht Laura Cazés über ihre biographischen Einflüsse, Klischees über Juden, ihre Sicht auf Feminismus und warum die Sicherheitsfrage der Juden in Deutschland mit dem Attentat von Halle noch lange nicht abgeschlossen ist.
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