In der 14. Folge unseres Podcasts “Warum denken Sie das?” treffen sich
zwei Menschen wieder, um ein schwieriges Gespräch fortzusetzen. Der
Ukrainer Oleksii Isakov und die Russin Mascha Kritchevski waren vor
einem Jahr schon einmal zu Gast. Damals, wenige Tage nach Beginn des
russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, sprachen sie über die Folgen
des Krieges für ihr Leben und ihre Familien und Freunde. Einig waren sie
sich damals darin, dass der Krieg sofort gestoppt werden muss. Isakov und Kritchevski verbindet, dass sie beide einst nach Deutschland
kamen und geblieben sind. Kritchevski, 50 Jahre alt, wurde in Leningrad,
dem heutigen Sankt Petersburg, geboren. Sie kam 1990 – kurz nach dem
Mauerfall – nach Deutschland und studierte in Düsseldorf Germanistik und
Amerikanistik, anschließend zog sie nach Berlin. Dort fing sie als
Moderatorin bei Radio Russkij Berlin an, einem Berliner Sender für die
russischsprachige Bevölkerung. Im März 2022, wenige Tage nach
Kriegsbeginn, wurde der Sender umbenannt – das "Russkij" verschwand aus
dem Namen. Kurz darauf verlor der Sender wegen eines Interviews mit
einem oppositionellen russischen Journalisten auch seine Räume im
Russischen Haus in Berlin und musste umziehen. Heute ist sie
Chefredakteurin des Senders. Oleksii Isakov wurde 1989 in Odessa in der Ukraine geboren. 2012 kam er
zum Studium der interkulturellen Kommunikation nach Deutschland. An der
Viadrina-Universität in Frankfurt (Oder) schreibt er an seiner
Doktorarbeit. Bis zum Kriegsausbruch betreute er dort auch den Austausch
mit Studierenden aus der Ukraine, Georgien, Kosovo und Russland. Teile
seiner Familie leben noch immer in Odessa. Das zweite Gespräch fand live auf der Bühne beim Podcast-Festival von
ZEIT ONLINE in Berlin statt. Es ist weitaus kontroverser als das erste
vor einem Jahr. Und es zeigt, wie der Ukraine-Krieg wirkt und
langfristig Wunden hinterlässt, die schwer zu heilen sein werden. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner
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